Die expliziten Anti-Abtreibungsorganisationen, christlicher Fundamentalismus und neurechter Antifeminismus drängen auch in Deutschland mit ihren Kampagnen in die Öffentlichkeit. Die ‚Lebensschutz‘-Bewegung will in die Offensive: Sie möchte nicht nur die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren, sondern führt auch einen Kulturkampf zur Retraditionalisierung der Geschlechter- und Familienverhältnisse, um christliche Moral und das ärztliche Gewissen. Damit ist sie Teil eines konservativen bis extrem rechten, in Teilen antidemokratischen, Aufwindes: Die “Lebensschutz”-Bewegung kann sich auf gesellschaftliche Diskurse berufen, die von einem breiten Spektrum verschiedener Gruppen bestimmt werden.
In dem Input werden Eike Sanders und Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin apabiz e.V. die Argumentationslinien, neue Strategien und Organisationsstrukturen der “Lebensschutz”-Bewegung in Deutschland und einige internationale Verbindungen beleuchten, danach wird diskutiert. Beide haben zusammen mit der freien Autorin Kirsten Achtelik das Buch “Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der “Lebensschutz”-Bewegung” geschrieben, das im März 2018 im Verbrecher Verlag erschienen ist.
Während der Veranstaltung rauchfrei, danach darf geraucht werden. Der Tresen ist auch per Fahrstuhl zu erreichen.
Immer am 2. Donnerstag in den ungeraden Monaten im Projektraum der H48.
Donnerstag 12.07.2018 | 20:00 Uhr | Projektraum, Hermannstr. 48 (U Boddinstr. | bei „Projektraum“ klingeln, 2. Hinterhof, 1. OG)