Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind viele Menschen auf der Flucht. Vor allem Frauen und Kinder fliehen aus der Ukraine. Nicht nur im Kriegsgebiet selbst, sondern auch auf der Flucht, in den Transitstationen und am Zielort sind sie nicht vor geschlechtsspezifischen Gefahren geschützt. Dies hat je nach Station der Flucht mit patriarchalen und sexistischen Machtdynamiken an sich zu tun, aber auch mit antislawischem Rassismus. Die Bandbreite der zu kritisierenden Ebenen reicht von ‘Vergewaltigung als Kriegswaffe’ über extreme Phantasien in Freierforen, bis hin zu als Satire getarnte Sexualisierung einer ukrainischen geflüchteten Frau bei Browserbalett (ÖRR). Die Reaktionen in nicht-Betroffenen- , aber angeblich linken- und feministischen Kreisen, sind vor allem jene: Ignoranz und Stille.

Lisa Jarzynski ist Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin, feministische Aktivistin und in der Vermittlungsarbeit tätig. Ihr aktuellstes Projekt sind Workshops zu dem Thema Konstruktion und Sexualisierung der Figur der ‘osteuropäischen Frau’, mit denen sie aufgrund ihrer polnischen Familiengeschichte nicht nur ein politisches, sondern auch ein persönliches Anliegen, verfolgt.

Während der Veranstaltung rauchfrei, danach darf geraucht werden. Der Tresen ist auch per Fahrstuhl zu erreichen.

Immer am 2. Donnerstag in den ungeraden Monaten im Projektraum der H48.

Donnerstag 12.05.2022 | 20:00 Uhr | Projektraum, Hermannstr. 48 (U Boddinstr. | bei „Projektraum“ klingeln, 2. Hinterhof, 1. OG)