Während aktuell andere Themen und Schauplätze die Nachrichten bestimmen, verfolgt, unterdrückt und mordet das iranische Regime ungehindert weiter: Allein im Januar 2022 wurden mindestens 46 Menschen hingerichtet, zahlreiche weitere, darunter Kritiker*innen des Regimes, warten in den Gefängnissen des Ayatollah-Regimes auf die Vollstreckung. Auch die Drohungen gegen Israel werden beständig erneuert: So ist es ein eindeutiges Zeichen, dass jüngst ausgerechnet Ahmad Vahidi Innenminister werden konnte. Vahidi wird mit internationalem Haftbefehl von Interpol gesucht – er gilt als einer der Hauptverantwortlichen des Anschlags auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Buenos Aires 1994, bei dem 85 Menschen ermordet wurden.
Die autoritäre Politik der islamistischen Herrscher baut sowohl auf antisemitischen Verschwörungserzählungen als auch auf der Unterdrückung Oppositioneller und dem Hass auf Frauen und Queers auf. Ihnen drohen Schikanen der „Sittenpolizei“, Haft, Folter und Mord.
Über beides, die antisemitische Staatsdoktrin und den Hass auf Emanzipation und Freiheit, werden wir mit Mina Ahadi und Matthias Küntzel sprechen. Gemeinsam werden wir über Antisemitismus, Menschenrechtsverletzungen und die Wirtschaftsbeziehungen diskutieren, die die Bundesrepublik Deutschland ungeachtet all dessen weiterhin fleißig ausbaut.
Mina Ahadi ist eine iranisch-österreichische Aktivistin, die seit Jahrzehnten für Frauen- und Menschenrechte kämpft. Sie war aktiv in der linken Opposition gegen den Schah und kämpfte später gegen das islamistische Regime im Iran, davon war sie zehn Jahre im Widerstand in Iranisch-Kurdistan gegen das Ayatollah-Regime aktiv, bevor sie nach Wien flüchten musste. 2001 gründete sie das Internationale Komitee gegen Steinigung und 2004 das Komitee gegen Todesstrafe.
Matthias Küntzel arbeitet und publiziert seit den 1980er Jahren zum Nahen Osten, Islamismus und dem Iran. In zahlreichen Publikationen warnt der Historiker vor der nuklearen Bedrohung durch das Ayatollah-Regime. 2019 erschien sein aktuelles Buch: „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“.
Wir bitten um das Tragen einer FFP2-Maske während der Veranstaltung sowie die Einhaltung der 2G-Plus Regelung. Für ausreichend Abstände am Veranstaltungsort ist gesorgt.
21. April – 19.00 Uhr – Hörsaal H 0110 – TU Berlin, Straße des 17. Juni 135 (Berlin-Charlottenburg)