Es ist wieder TKA-Tresen im Projektraum und wir zeigen den Dokumentarfilm “Geboren in Ravensbrück” der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark. Im Anschluss stellt sich die Initiative vor und wir sprechen mit einer der Filmemacher*innen.

Diese Veranstaltung findet anlässlich des antifaschistischen Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 statt.

Mit Ingelore Prochnow, Heike Rode, Klaus Prochnow und Frau Sonntag. Regie und Montage: Jule von Hertell. Kamera: Julia Küllmer. Sonddesign und Mischung: Anna Grabo. Farbkorrektur: Diana Sanchez.

Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden im KZ geborenen Kinder. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie ein Jahr lang bis zur Befreiung im April 1945. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen. Ein Film, der diese Suche und die Geschichte nachvollzieht. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung.

Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende; fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie denn als so etwas wie eine Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann? Ingelores Geschichte wird von ihr selbst erzählt, setzt sich aus Fragmenten, Dokumenten und Briefen für die ZuschauerInnen nach und nach zusammen. Der Film bietet mögliche Antworten und wirft gleichzeitig neue Fragen auf, er ist auf der Suche, so wie es Ingelore war und ist.

Einlass nur geimpft oder genesen (2G).

Während der Veranstaltung rauchfrei, danach darf geraucht werden. Der Tresen ist auch per Fahrstuhl zu erreichen.

Regulär immer am 2. Donnerstag in den ungeraden Monaten im Projektraum der H48.

Donnerstag 04.11.2021 | Doors Open: 20:00 Uhr | Projektraum, Hermannstr. 48 (U Boddinstr. | bei „Projektraum“ klingeln, 2. Hinterhof, 1. OG)

Der Tresen am 11.11.2021 wird dafür entfallen.